Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten e.V. Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten e.V.

Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten e.V. - Von Chicago bis Miami – das Reichsbanner in den USA

13.06.2020

Von Chicago bis Miami – das Reichsbanner in den USA

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Das Reichsbanner setzte sich in der Weimarer Republik für den Schutz der Republik und den Kampf gegen ihre Feinde ein. Doch auch über die Landesgrenzen hinweg war das Reichsbanner aktiv. Es existierten Ortsgruppen in den Vereinigten Staaten, Mexiko und Argentinien. Ein Einblick in das Leben der Reichsbanner-Ortsgruppen im Ausland, am Beispiel der Reichsbanner-Ortsgruppe Chicago.

Text: Marlon Bünck

12. März 1932 in der Millionenstadt Chicago, im Norden der Vereinigten Staaten. In der gerade frisch erschienen Festausgabe „Schwarz-Rot-Gold“ der Reichsbanner-Ortsgruppe Chicago sendet der damalige Bundesvorsitzende Karl Höltermann ein Grußwort.

„Den Chicagoer Kameraden sende ich zu ihrer Festkundgebung die herzlichsten Grüsse. Dankbar gedenkt der Bundesvorstand der unermüdlichen Bereitschaft der dortigen Gruppe, sich für das Ansehen der deutschen Republik in [den] U.S.A. einzusetzen.“[1]

In seinem ausführlichen Artikel beschreibt Höltermann die Lage in Deutschland und die Ursachen der aktuellen politischen Situation. Der Versailler Vertrag und die zeitgleiche massive Wirtschaftskrise, bildeten laut Höltermann den Nährboden für alle Extremisten in der Republik, denn die unpopuläre Politik befeuere die Agitation der Nationalsozialisten. Sein Text richtete sich in erster Linie an die Reichsbanner-Kameraden im Ausland, Auslandsdeutsche und Deutschamerikaner. Er beschreibt insbesondere die zunehmende politische Gewalt in der Weimarer Republik und warnt eindringlich vor einer Übernahme der Nationalsozialisten.

„Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold hat es immer als seine Aufgabe angesehen, [sich] dieser im Kern unwahren Agitation entgegen zu werfen und hat auch heute in der Eisernen Front die Führung im Kampfe gegen den Nationalsozialismus übernommen. Man kann sich fern der deutschen Grenzen kaum eine Vorstellung davon machen, mit welch terroristischen Methoden der politische Kampf seit Jahr und Tag von den Nationalsozialisten geführt worden ist. Dolch, Revolver und Schlagring haben die Nationalsozialisten zu Waffen des politischen Kampfes gemacht, und ungezählte unserer Kameraden sind die Opfer dieser Methoden geworden. Wenn wir uns dieser Bewegung entgegenwerfen, dann ist das ein Kampf für das Ansehen des deutschen Volkes in der Welt. Aber es ist auch ein Kampf für die Freiheit. Wir wollen kein faschistisches Gewaltregime aufkommen lassen. Wir sind überzeugt davon, dass ein Staat innere Lebenskraft nur gewinnen kann, wenn er sich gründet auf den freien Willen seiner Bürger im Staat. Diese demokratische Grundlage des staatlichen Lebens verteidigen wir mit aller Leidenschaft, die in uns ist weil sie uns als die Voraussetzung für einen neuen Aufstieg Deutschlands erscheint. Aus Liebe zu Deutschland führen wir den Kampf um Deutschlands Freiheit.“[2]

Die damaligen Vereinszeitschriften geben einen beeindruckenden Einblick in das aktive Vereinsleben der amerikanischen Reichsbanner-Ortsgruppen. So wird beispielsweise darauf hingewiesen, dass für Kameraden und Freunde des Reichsbanners, die Zeitschrift „Das Reichsbanner“ und die Illustrierte Reichsbannerbanner-Zeitung in der deutsch-amerikanischen Buchhandlung „Anhalt“ in Graceland zum Verkaufspreis von 10 Cent angeboten wird. Auch Abonnements von 75 Cent pro Jahr waren möglich. Die Reichsbsanner-Zeitungen warben stets mit Produkten, sowie für Betriebe von Deutschamerikanern und „Republikfreunden“, boten Programme von Reichsbanner-Musikkapellen und Hinweise auf ein umfangreiches Aktions- und Veranstaltungsprogramm an. Auf der letzten Seite fand sich stets eine Beitrittserklärung, versehen mit: „Freunde der Deutschen Republik, werdet Reichsbanner-Mitglieder“. Auch untereinander waren die Ortsgruppen bestens vernetzt und informierten in ihren Blättern über ihre Aktivitäten. So warb die Reichsbanner-Ortsgruppe New York in der Chicagoer Festschrift:

„Die Ortsgruppe des Reichsbanners New York, die am heutigen Abend eine grosse Kundgebung abhält, übermittelt allen Chicagoer Kameraden und Freunden brüderliche Grüße und ein kräftiges ‚Frei Heil!‘“[3]

Das Vereinsleben des Reichsbanners Chicago war geprägt durch ein breites Angebot an Aktivitäten. Neben der 1932 gegründeten Schwimm-Abteilung der Ortsgruppe, die jeden ersten und dritten Sonntag im Monat von 10 bis 13 Uhr in der Lincoln-Schwimmhalle zusammenkam, fanden auch Besichtigungen örtlicher Unternehmen und Ausflüge statt. In Planung waren beispielsweise eine Handball- und eine Boxabteilung. Das Programm für das zweite Vereinshalbjahr 1932 listete zehn Veranstaltungen in Chicago und der Umgebung auf. Auch andere Ortsgruppen quer durch die Vereinigten Staaten, wie in New York,  St. Louis, Pittsburgh, Milwaukee und Miami boten zweiwöchentliche oder monatliche Stammtische an, teils in eigenen Vereinslokalen. Die Reichsbanner-Ortsgruppen traten häufig auf Veranstaltungen von Deutschamerikanern auf und marschierten beispielsweise im August 1933, beim Deutschen Tag in Chicago, mit Reichsbanner-Fahne neben der amerikanischen Fahne in einem Stadion auf. Bemerkenswert war der Auftritt des Reichsbanners 1932, zur Autoparade des Deutsch-Österreichisch-Ungarischen Volksfestes, als ein Reichsbanner-Schauwagen mitsamt Reichsbanner-Fahne und amerikanischer Fahne an der Parade teilnahm.

Viele solcher Berichte finden sich auch in den Vereinsnachrichten der anderen amerikanischen Reichsbanner-Ortsgruppen. Sie zeigen das Reichsbanner als festen Bestandsteil des gesellschaftlichen Lebens vor Ort. Die weiter erwähnten Reichsbanner-Gruppen in Südamerika nannten sich unter anderem „Republikanische Vereinigung“ in Mexiko und „Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold“ in Argentinien. In der mexikanischen Hauptstadt besaß das Reichsbanner unter anderem eine Geschäftsstelle und im argentinischen Buenos Aires traf sich das Reichsbanner in seinem Vereinslokal, den Hanseaten-Stuben.

Fritz Bremer – Feind der Nationalsozialisten

Einer der aktivsten und führenden Köpfe der Auslandsmitglieder war der Kamerad Fritz Bremer, der als Vorsitzender der Ortsgruppe Chicago wirkte. Er pflegte von aus Chicago unter anderem Kontakt zum Reichstagsabgeordneten Anton Erkelenz[4], der später von der liberalen DDP in die SPD übertrat und auch außenpolitische Artikel für die Reichsbanner-Zeitschrift verfasste.[5] 1932 fand Bremer in einem Artikel über die Aktivitäten des Reichsbanners in Chicago Worte zur Bedeutung des Reichsbanners im Ausland.

„Wir Auslandsdeutschen sind uns bewusst, dass wir nicht mehr in der alten Heimat leben und somit von einer aktiven Anteilnahme an der deutschen Politik ausscheiden. Obgleich das Land unserer Geburt hinter uns liegt, muss es die Pflicht jedes deutschen Einwanderers sein, mit unverbrüderlicher Treue zur deutschen Republik zu stehen. […] Wir wollen nichts anderes, als dass der Fahne Schwarz-Rot-Gold dieselbe Achtung entgegengebracht wird, die jeder Amerikaner für sein Sternenbanner vom Auslande erwartet.“[6]

Am 4. Januar 1933 wurde Bremer als Vorsitzender wiedergewählt. Dem Vorstand gehörten folgende Kameraden an[7]:

  • Kamerad Fritz Bremer – 1. Vorsitzender
  • Kamerad O. Rieger – 2. Vorsitzender und Bibliothekar
  • Kamerad Carl Leich – 1. Schriftführer
  • Kamerad Wermuth – 2. Schriftführer
  • Kamerad Krug – 1. Kassierer
  • Kamerad H. Rieger – 2. Kassierer
  • Kamerad P. Wolf – Beisitzer
  • Kamerad Schneider – Materialverantwortlicher
  • Revisoren: Kameraden Weil, Schrep, Wurster


Aus mehreren Quellen geht hervor, in welche Konflikte Bremer nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten verwickelt wurde. Seine Arbeit geriet in den Fokus des neuen deutschen Botschafters in Washington D.C., dem ehemaligen Reichskanzler Hans Luther. Die Nationalsozialisten beschimpften Bremer in Presseartikeln als Hochverräter und feierten im April 1933 seine Ausbürgerung.

„Das Reichsministerium des Innern macht, um Verwechslungen zu verhüten, darauf aufmerksam, dass es sich bei dem ausgebürgerten Fritz Bremer um den in Chikago lebenden Leiter der dortigen Ortsgruppe des Reichsbanner handelt, der in öffentlichen Vorträgen die deutsche Regierung beschimpfe und durch Greuelpropaganda Stimmung gegen das neue Deutschland zu machen versuche.“[8]

Im Nachhinein stellte sich jedoch heraus, dass Bremer bereits die amerikanische Staatsbürgerschaft angenommen hatte. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten und der Auflösung des Reichsbanners im März 1933, hörte das Reichsbanner in den deutschen Grenzen auf zu existieren. Im fernen Chicago wurde die Arbeit jedoch weitergeführt. Aus den Reichsbanner-Ortsgruppen im Ausland wurden Exil-Gruppen, die über die Zustände in Deutschland berichteten, zu einer Zeit, als die amerikanische Presse noch zurückhaltend in ihrer Bewertung gegenüber den neuen Machthabern in Berlin war. In seinen Mitteilungen aus dem April 1933 – das Reichsbanner in Deutschland war kurz vorher verboten worden – standen auf der Titelseite der Chicagoer Vereinszeitschrift, die die Bezeichnung „Friends of the German Republic“ im Beinamen führte, folgende bewegende Worte:

„SCHWARZ-ROT-GOLD ist für den deutschen Republikaner das Symbol der persönlichen Freiheit, die in der Weimarer Verfassung verankert ist. Er wird nicht ruhen, bis diese Flagge wieder über ein freies Volk weht. Im Freiheitskampf wird sie ihm voranwehen und ein heiliges Symbol sein. FREIHEIT!“[9]

Auch im Weiteren zeigt sich eindrucksvoll, dass trotz des Verbotes und der Auflösung des Reichsbanners in der Heimat, die Arbeit an anderen Orten nicht abgebrochen wurde. In seinen Mitteilungen aus dem April 1933 berichtet das Reichsbanner Chicago auch von der Stimmung während einer Versammlung in Chicago im März 1933. Viele Kameraden waren der Auffassung, man müsse sich mit den sozialdemokratischen Gruppen vor Ort enger verzahnen, die Judenverfolgung der Nationalsozialisten öffentlichkeitswirksamer anprangern und stärker über die Lage in Nazi-Deutschland aufklären. Fritz Bremer verfasste laut Teilnehmern einen Protestbrief an den damaligen Reichspräsidenten Hindenburg.[10] Die Chicagoer Gruppe verbreitete Texte unter der Überschrift „Was in Deutschland vorgeht“ und leistete damit wertvolle Arbeit. Auf mehreren Seiten wurde detailliert die Lage des Wahlkampfes vom März 1933, schon unter den Anzeichen der Nazi-Diktatur, beschrieben und insbesondere auch auf Hilters Machtergreifung eingegangen.

„So kam der Wahltag heran. Bis zum letzten Augenblick wurde von den Republikanern noch gehofft, dass sich das Volk nicht um des Hurrapatriotismus und für leere Phrasen seiner persönlichen Freiheit begib; aber alle Hoffnung war vergebens. Der Terror und das Blendwerk der Nazis und der verbündeten Monarchisten und Schwerindustriellen etc., hat seine Schuldigkeit getan. Hitler gelangte zur Macht mit dem Schein der Legalität. Nun konnte die Diktatur sofort beginnen.“[11]

Im Weiteren zeigten sich die Mitglieder im März 1933 schwer enttäuscht darüber, dass Hindenburg, den das Reichsbanner noch 1932 gegen Hitler unterstützt hatte, zum Ende der demokratischen Republik beitrug.

„So dankt er den Republikanern für seine Wiederwahl. Den Eid, den er auf die Verfassung geleistet hat, hat er wiederholt vorsätzlich gebrochen. Wo ist die Offiziersehre, mit der immer geprahlt wurde? Lieber tot als ehrenlos, hiess es früher; heute aber verlangt ein Volk, das durch seinen obersten Beamten entehrt wird, noch die Achtung der Mitwelt. Nie und nimmer. Heute hat Hindenburg nichts mehr zu sagen. […] Die hinter dem Hitlerkabinett stehenden Kreise haben jetzt freies Spiel, ihre Pläne zu verwirklichen.“[12]

Für Mittwoch, den 5. April 1933 um 20 Uhr, wurde bereits die nächste Versammlung angekündigt.

„Die Ereignisse der letzten Zeit machen es für uns erforderlich über die einzuschlagenden Schritte zu beraten, um unsere Kameraden in Deutschland wirksam zu unterstützen. Nun ist die Mitarbeit jedes einzelnen Kameraden erst recht von Nöten; jeder Kamerad wird deshalb ersucht, pünktlich zu erscheinen.“[13]

Auch Wochen nach dem Verbot des Reichsbanners in Nazi-Deutschland fanden Veranstaltungen und Vorträge in den verschiedenen Ortsgruppen in den Vereinigten Staaten statt. Besonders erwähnenswert ist ein Vortrag, den Fritz Bremer am 23. April 1933 unter dem Titel „Die unterdrückte Wahrheit über die Vorgänge in Deutschland“ hielt. Es ist ein bewegender Text voller Wut, Verzweiflung und Schmerz über die Ereignisse der letzten Wochen. Er beschreibt die langen Jahre der Weimarer Republik als einen „Existenzkampf“, dem die Republik am Ende zum Opfer gefallen ist. Entstanden war nunmehr eine „Regierungsform der Willkür und Gewaltherrschaft.“[14] In seiner Rede drehte sich viel um die Folgen des Ersten Weltkrieges, aus der die Republik seiner Meinung nach „geboren“ wurde. Er geht ebenfalls auf die Dolchstoßlüge ein, zitiert einen Auszug eines Telegrams der Obersten Heeresleitung von 1918, in dem Hindenburg den Abbruch des Krieges aufgrund der aussichtlosen militärischen Lage empfiehlt. Er beschreibt die Wut vieler Republikaner auf Hindenburg, die ihn gewählt hatten und sich nun verraten fühlten. Im zweiten Teil seiner Rede wird Bremer sehr emotional und prangert die Rassenideologie und den Antisemitismus der Nationalsozialisten mit den Worten „Ein Schandfleck, der für Generationen bestehen bleiben wird, ist der abscheuliche Rassenkampf“ an. Er beschreibt die Bereicherung der deutschen Geschichte durch die jüdische Kultur und den Einsatz jüdischer Männer als Soldaten im Ersten Weltkrieg, ein Thema, welches ebenfalls in Reichsbanner-Zeitungen thematisiert wurde. Interessanterweise zeugt ein Teil seiner Rede auch vom starken Bezug zur freiheitlichen amerikanischen Verfassung und der Verankerung vor Ort, als er beispielsweise Deutschamerikanern vorwirft, dass die Unterstützung der Nationalsozialisten und ihres Antisemitismus einen „Angriff auf die amerikanische Verfassung“[15] darstellt. Er schloss seinen Vortrag mit einem eindringlichen Appell:

„Warnend rufen wir dem deutschen Volke zu: ‚Zurück zur Vernunft‘. Und wenn alle berauscht sind, wollen wir republikanischen Auslandsdeutschen nüchtern bleiben. Auch wenn alle den breiten Weg des großen Haufens und der verhetzten Masse beschreiten, wir wollen dem Massengeist zum Trotz den schmalen Weg der Wahrheit gehen, den Weg der Verständigung, des Friedens, der Gerechtigkeit und der Freiheit.“[16]

Fazit

Am Beispiel der Reichsbanner-Ortsgruppe Chicago lassen sich erstaunliche und neue Erkenntnisse gewinnen. Zum einen war das Vereinsleben weitab der deutschen Heimat aktiv und gut vernetzt, die Ortsgruppen waren publizistisch tätig und unterhielten starke Netzwerke. Sie waren zudem auch in der amerikanischen Gesellschaft sichtbar und engagierten sich zu verschiedensten Anlässen. Viele Spuren sind nicht mehr zu finden. Die Lincoln-Turnhalle am West Diversey Parkway in Chicago, der damalige Treffpunkt für die Ortsgruppen-Versammlungen und Sportaktivitäten, existiert heute noch. Ein kleines Detail am Gebäude erinnert nach wie vor an diese Zeit: Über dem Eingang ist der Schriftzug „Lincoln Turn-Verein“ erkennbar. Die Turnerbewegung hatte gemeinsam mit dem Reichsbanner vor Ort gewirkt und noch heute wird in dem Gebäude Sport getrieben. Viele weitere der bekannten Adressen von Reichsbanner-Funktionären in den USA existieren noch. Der ehemalige Buchladen in Chicago, der Reichsbanner-Zeitungen verkaufte, beherbergt mittlerweile eine Schauspielschule. Die Spuren der Kameraden vor Ort sind jedoch so gut wie unerforscht und bieten mit Sicherheit noch viele Anknüpfungspunkte für die weitere Forschung.

Was jedoch mit Sicherheit am stärksten von der Ortsgruppe Chicago in Erinnerung bleiben wird, ist die Tatsache, dass auch nach dem Verbot des Reichsbanners durch die Nationalsozialisten, die Kameraden selbst tausende Kilometer entfernt, immer noch an die Ideale des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold glaubten, Veranstaltungen durchführten und über die dramatische Entwicklung in Deutschland aufklärten. Die weiterverbreitete Auffassung, dass die Geschichte des Reichsbanners kurzerhand mit der Auflösung und Zerschlagung im März 1933 endete, muss daher einmal mehr überdacht werden. Die Beispiele wie in Chicago zeugen davon, dass die Kameraden sich weiterhin unter der Fahne des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold für Freiheit, Demokratie und Republik einsetzten.

Impressionen

 


[1] Schwarz-Rot-Gold. Festschrift der Reichsbanner-Ortsgruppe Chicago. 12.3.1932. S. 1.
[2] Ebnd. S. 2.
[3] Ebnd. S. 4.
[4] Hans-Holger Paul. 2012. Inventar zu den Nachlässen der deutschen Arbeiterbewegung für die zehn westdeutschen Länder und West-Berlin. S. 131.
[5] Keilmann, Axel. 2007. Anton Erkelenz: ein Sozialliberaler im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Berlin. S. 181.
[6] Schwarz-Rot-Gold. Festschrift der Reichsbanner-Ortsgruppe Chicago. 12.3.1932. S. 1.
[7] Mitteilungen des Reichsbanners Chicago. 1.4.1933. S. 3.
[8] Zitiert aus einem Zeitungsartikel. Autor unbekannt. Archiv der Sozialdemokratie. Bonn.
[9] Ebnd. S. 1.
[10] Ebnd. S. 4.
[11] Ebnd. S. 5f.
[12] Ebdn. S. 6.
[13] Ebnd. S. 2.
[14] Vortrag Fritz Bremer. 23.4.1933. Die unterdrückte Wahrheit über die Vorgänge in Deutschland. S. 1.
[15] Ebnd. S. 3.
[16] Ebnd.

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