Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten e.V. Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten e.V.

Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten e.V. - Mut zur Demokratie – Schülergruppen in Berlin

27.11.2015
Ein Bericht von Diana Bäse

Mut zur Demokratie – Schülergruppen in Berlin

Am 18. und 19.11.2015 waren 50 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 15 und 17 Jahren aus Bitterfeld-Wolfen und Hanau der Einladung des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold e.V. gefolgt, um gemeinsam mit Vertretern und Vertreterinnen des Vereins zwei spannende Tage in Berlin zu verbringen.

Die Begrüßung und Eröffnung der Bildungsfahrt erfolgte am Dienstag in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand durch den Bundesgeschäftsführer des Vereins Lucas Koppehl sowie die Vereinsmitglieder Florian Kaiser, Diana Bäse, Hannes Schulz, Jan Schenkenberger und Frederik Möller.

Anschließend folgte ein gemeinsamer Besuch der Ausstellung „Topographie des Terrors“ in der Niederkirchnerstraße. Die Dauerausstellung ist ein seit 1987 bestehendes Projekt in Berlin zur Dokumentation und Aufarbeitung des Terrors in der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland insbesondere während 1933 bis 1945. Mit über einer Million Besuchern im Jahr 2014 gehört die „Topographie des Terrors” zu den meist besuchten Erinnerungsorten Berlins. Hier konnten die Schülerinnen und Schüler in drei kleineren Gruppen einen Einblick in die innere Struktur des NS-Terrorapparates und sein Wirken zwischen 1933 und 1945 gewinnen. Im Mittelpunkt der Führung stand die Frage, wie die Verfolgung und Ermordung von Millionen Menschen in Deutschland und ganz Europa geplant, organisiert und umgesetzt werden konnte und was dies für die Opfer bedeutete.

Nach der Mittagspause ging es dann wieder zur Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Sie ist ein Ort der Erinnerung, der politischen Bildungsarbeit, des aktiven Lernens, der Dokumentation und der Forschung. Mit ihren vielfältigen Angeboten informiert sie über den Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Die Gedenkstätte will zeigen, wie sich einzelne Menschen und Gruppen in den Jahren 1933 bis 1945 gegen die nationalsozialistische Diktatur gewehrt und ihre Handlungsspielräume genutzt haben. Sie ist, ebenso wie die Geschäftsstelle des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold, in der Berliner Stauffenbergstraße im sogenannten Bendlerblock untergebracht. In kleinen Gruppen erarbeiteten die Jugendlichen im Anschluss an eine Führung durch die Dauerausstellung Präsentationen, die am Ende allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern vorgestellt wurden. Dabei standen besonders der Widerstand des Reichsbanners und der Widerstand von Jugendlichen im Mittelpunkt der Workshops.

Der späte Nachmittag und Abend stand den Schülerinnen und Schülern zur freien Verfügung. Sie konnten Berlin auf eigene Faust erkunden.

Am Donnerstagvormittag ging es dann in den Bundestag. Die Schülerinnen und Schüler bekamen eine Führung durch das Paul-Löbe-Haus, das Reichstagsgebäude und lernten die Fraktionsebene sowie den SPD-Fraktionssaal kennen. Hier bekamen sie die erste Gelegenheit Fragen an Mitarbeiter des Bundestages zu richten. Das gemeinsame Mittagessen erfolgte im Restaurant des Bundestags.

Der Nachmittag begann mit einem Workshop über den Politischen Extremismus in der Bundesrepublik Deutschland, durchgeführt und geleitet von Historiker und Vereinsmitglied Hassan Soilihi Mzé. Ziel des Workshops war es, sich dem Begriff Extremismus zu nähern sowie dessen Abgrenzung zum gesellschaftlichen Konsens zu beschreiben. Die Schülerinnen und Schüler bekamen hier einen kurzen historischen Abriss über die Entwicklung links- und rechtsextremer Strukturen in der BRD und diskutierten anschließend gemeinsam über eigene Erfahrungswerte.

Den Abschluss der Bildungsfahrt bildete die gemeinsame Diskussionsrunde mit dem Bundesvorsitzenden des Reichsbanner und Bundestagsabgeordneten Johannes Kahrs, der den Teilnehmenden einen Einblick in die Tätigkeit eines Parlamentariers ermöglichte, Fragen zu aktuellen politischen Debatten beantwortete und vor der Abreise mit der gesamten Gruppe Dachterrasse und Kuppel des Deutschen Bundetages besichtigte.

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