Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten e.V. Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten e.V.

Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten e.V. - Traditionelles Gedenken an Julius Leber

20.02.2017  • 
Landesverband Hamburg

Traditionelles Gedenken an Julius Leber

Gemeinsam mit der Lübecker SPD gedachte der Landesverband Hamburg auch in diesem Jahr am 5. Januar unserem von den Nationalsozialisten ermordeten Kameraden Julius Leber. Pito Bernet, der Schatzmeister der Lübecker SPD erinnerte an den unbeugsamen Charakter Lebers, der sich selbst im Konzentrationslager von den Nazis nicht brechen ließ. Aber schon in der Weimarer Republik machte Lebers überzeugtes Eintreten für demokratische Reformen und die Rechte der Arbeiter die SPD in Lübeck zu einer starken Partei, mit der die Nazis lange rechnen mußten.

Kamerad Jan Schenkenberger wies in der Folge darauf hin, dass Leber nur einer aus einer ganzen Reihe Lübecker Politiker war, die von den Nazis ermordet wurden. Aber sein Idealismus und der konsequente Wille, auch mit dem eigenen Leben für seine Überzeugungen zu stehen, sich nicht brechen zu lassen sind in der Form Einzigartig. Leber forderte den selbstbewußten Staat, der sich gegen Antidemokraten zu verteidigen wußte; er forderte eine selbstbewußte SPD, die bereit war, die Gesellschaft zu tragen und politisch die Richtung vorzugeben – oder zu „ausgesprochener Opposition“ bereit war. Jegliches „Durchlavieren“ war für Leber „der größte Fehler, den eine politische Partei begehen kann.“

„Was Leber wollte“, so Jan Schenkenberger am Ende seines Grußwortes, „war ein mündiger Bürger, einer, der um seine Freiheit weiß, der sie zu verteidigen gewillt ist und der bereit ist, diese auch anderen – und besonders den Benachteiligten zuzugestehen. Seine innere Stärke ist uns allen zu wünschen: einer Sozialdemokratie, die heute allzuoft an sich selbst zweifelt – aber auch jedem anderen Bürger, der sich mit unserer Republik und ihrer Verfassung identifiziert und der gewillt ist, ihre Grundrechte, die ja auch seine eigenen sind, jeden Tag aufs neue zu erkämpfen und zu verteidigen.“

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