Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten e.V. Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten e.V.

Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten e.V. - Das Reichsbanner Hamburg zu Besuch im Polizeimuseum Hamburg

26.11.2015  • 
Landesverband Hamburg
Ein Bericht von Xavier Wasner

Das Reichsbanner Hamburg zu Besuch im Polizeimuseum Hamburg

Der Landesverband Hamburg lud am 17. Oktober 2015 zur politischen Bildungsveranstaltung „Die Rolle der Polizei Hamburg beim Kampf um die Weimarer Republik“ ins Polizeimuseum Hamburg ein, an der wir gemeinsam mit Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft ehemals verfolgter Sozialdemokraten sowie Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. teilnahmen. Nach einleitenden Grußworten durch den Landesvorsitzenden Xavier Wasner und des Leiters des Polizeimuseums Hamburg Joachim Schulz, übernahm unser Kamerad und ehemaliger Polizeipräsident Hamburgs, Wolfgang Kopitzsch, das Wort für seinen Vortrag und führte im Anschluss durch die Museumsausstellung.

Zur Situation der Polizei Hamburg Anfang der 1930er Jahre führte Kopitzsch aus: „Die Polizisten standen sich in der eigenen Truppe häufig politisch feindselig gegenüber. So kam es vor, dass die Hälfte der Polizeibeamten einer Polizeidienststelle republikanisch, die andere Hälfte nationalsozialistisch gesinnt war. Was der Weimarer Republik auch zum Verhängnis wurde, war, dass die Träger der staatlichen Gewalt, insbesondere bei Polizei und Justiz, nichts oder nur wenig vom republikanischen Staat hielten. Die Nationalsozialisten verstanden es nach ihrer Machtübernahme dieses Risiko schnellstmöglich in ihrem Sinne zu beseitigen.“

Nach der Führung kamen die 25 Teilnehmenden noch einmal zum Gespräch zusammen. Der Landesvorsitzenden des Reichsbanners Hamburg dankte Wolfgang Kopitzsch und richtete mit den neuen Erkenntnissen des Abends den Blick nach vorn: „Unser demokratisches und republikanisches Gemeinwesen ist darauf angewiesen, Staatsdiener zu haben, die mit Überzeugung und Haltung für die freiheitlich-demokratische Grundordnung eintreten. Das Polizeimuseum Hamburg leistet hierfür einen wichtigen Beitrag. Es ist wichtig, sich der Konsequenzen der Vergangenheit bewusst zu werden, damit sich etwas Derartiges wie der Nationalsozialismus nicht mehr wiederholen kann“.